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Trompete lernen mit Spass
Wissenswertes über das Instrument und den Unterricht

ERFORDERLICHE FÄHIGKEITEN
Ich denke, als einzige Voraussetzung braucht man wirklich nur die Liebe zur Musik beziehungsweise zum Instrument. Aber trotzdem haben viele Anfänger Zweifel und stellen sich daher ein paar Fragen:
"Habe ich genug Luft? Aber ich kann doch gar keine Noten lesen! Und außerdem habe ich kein Rhythmusgefühl. Ich bin recht ungeschickt, kriege ich das mit den Fingern hin?" Und so weiter...

DAZU EIN PAAR AUFKLÄRENDE INFORMATIONEN:
Luft braucht man nicht unbedingt. Ich habe festgestellt, dass die Querflöte in Bezug auf die Luft wesentlich schwerer zu spielen ist! (Die Technik machts, nicht die Größe des Instruments). Es kommt weniger darauf an, viel Luft durchzuquetschen, sondern vielmehr darauf, die vorhandene Luft gezielt zu lenken. Und das lernt man ebenso wie die richtige Atemtechnik (Vollatmung, im Gegensatz zur Flachatmung, die manche Menschen praktizieren).
Noten lesen lernt man ebenso wie den Rhythmus, die Tonleitern, das Hören von Noten und Klängen.
Böse Zungen sagen ja, Trompeter seien diejenigen Musiker, die mit den Händen zu ungeschickt seien und daher kein Klavier, keine Geige etc. erlernen konnten. Das ist, wie schon gesagt, dummes Gerede. Denn auch, wenn man nur 5 Finger zum Spielen braucht (3 für die Ventile, 2 für die Züge), so muss das Spielen doch exakt mit dem Rhythmus, der Atmung etc. zusammen stimmen. Und das kann man lernen, also keine Angst :-)
Man braucht auf jeden Fall die Bereitschaft, ein wenig zu üben. Wie viel man investiert, dass bleibt wohl am Ende jedem selbst überlassen. Ich habe meistens zwei bis drei Stunden gespielt, aber ich denke, es ist weniger die Menge als vielmehr das effektive und vor allem regelmäßige Üben:
Erst ein wenig aufwärmen (Tonleitern, Tonübungen), eine kurze Pause, dann ein paar Musikstücke oder Etüden, die man für den kommenden Unterricht oder die nächste Probe üben muss, dann wieder eine kleine Pause, danach ein paar Stücke für sich selbst...
Wenn man eine gewisse Zeit nicht geübt hat, dann fällt es einem selbst sofort auf: der Ton ist schwerfälliger, man ist irgendwie "steifer", habe ich festgestellt...


KÖRPERLICHE ERFORDERNISSE
Sind in meinen Augen nicht gegeben. Das Einzige, was man immer wieder hört und auch in Fachbüchern liest: Man benötige ein festes Gebiss und gesunde Zähne. Dies ist sicher von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig. Ich habe Schüler die auch mit Zahnlücken sehr gut spielen können.
Was die Zahnspange betrifft...da gibt es geteilte Meinungen. Viele meinen, man solle warten, bis die Spange weg ist.
Ich habe erlebt, dass auch Schüler mit einer Spange das Spielen erlernten. Wenn die Spange entfernt wird oder wenn später einmal eine Spange hinzukommt, dann ändert sich der Ansatz. Aber mit etwas Übung ist das, denke ich, zu schaffen. Allerdings gehört da vor allem etwas Ausdauer dazu, wenn man sich von heute auf morgen einmal umstellen muss. Man sollte sich also von vorneherein überlegen, ob man bereit ist, sich später umzustellen und den Ansatz "neu zu lernen"...


WO KANN MAN SPIELEN?
Mit einer Trompete hat man ziemlich viele Möglichkeiten, sich einer Musikgruppe anzuschließen. Es gibt Orchester, Bands, Bläserensembles, Kadettenmusik und so weiter.
Ja, man merkt: Eine Trompete ist vielseitig einsetzbar. Ob man Klassik spielen möchte, ob man Solo spielen möchte oder in einer kleinen Gruppe, einer grossen Gruppe, ob man lieber fetzigen Jazz spielt oder lieber Marschmusik, eher stille Musik, eher laute Musik oder doch gerne Volksmusik...die Trompete ist nicht nur laut, wie viele behaupten, sondern vor allem strahlend und schön, kann auch sanft und leise werden...


GESCHICHTE DER TROMPETE
Die Geschichte möchte ich recht kurz halten, da sie mit der Wahl bestimmt nicht soviel zu tun hat. Allerdings ist es sehr interessant, etwas mehr über die Trompete zu wissen als nur: "es ist halt ein lautes Metall..."
Schon in Ägypten wurden trompetenartige Instrumente geblasen, man nannte sie "snb" (bitte nicht fragen, wie man das ausspricht). Sie wurden für militärische Zwecke genutzt, der Klang war ziemlich schlecht.
Im alten Griechenland soll es sogar eine olympische Tradition gewesen sein. Nun gut...Jugend musiziert für Olympia...
In Rom nannte man sie "tuba" (was nichts mit dem heutigen Instrument Tuba zu tun hat), man nutzte sie beim Militär, bei Gottesdiensten, in der Arena zum Auftakt. Der Klang war noch immer recht unschön.
In Israel dann spielte man die "Chazozra", sie war ein Alarmsignal, wurde aber auch bei Opfern und Versammlungen gespielt. Der Klang war hell und klar.
Im Mittelalter dann spielte man sie vorwiegend am Hofe der Fürsten, sie hatte einen majestätischen Klang und ist mit den Trompeten der heutigen Zeit zu vergleichen.

WAHL DES INSTRUMENTS

Natürlich stellt sich dann auch die Frage, ob man selbst ein Instrument kauft und wenn ja, welches. Vielleicht möchte man ja auch die Möglichkeit nutzen, ein Instrument der Musikschule zu mieten, die für 75.- pro Semester hervorragende Trompeten anbietet.

FÜR DEN KAUF
Erwirbt man zuerst lieber ein teures, gutes Instrument oder doch schon von Anfang an ein gutes, qualitativ hochwertiges? Nimmt man eine Jazz- oder eine deutsche (barocke) Trompete? Eine Pockettrompete? Eine, mit der man zwischen C- und B- Intonation wechseln kann?
Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich beim Kauf von einem Fachmann beraten zu lassen. Ich bin gerne bereit sie zu beraten.

CD, INTERPRETEN

Wenn ich an Jazz denke, dann fallen mir sofort Louis Armstrong ein, auch Roy Hargrove, Clifford,...
Bei Ensembles denke ich vor allem an Canadian Brass, eines der bekanntesten "klassischen" Quintette. Auch Rekkenze Brass gibt es, Auch German Brass, London Brass, Harmonic Brass...es gibt viele CDs von berühmten Quintetten, meist sind gemischte Werke darauf zu finden, von Klassik über Jazz bis zur Modrne. Eben "typisch Quintett", mit Humor und Pfiff (bei diesen Ensembles zählt nicht nur die Musik, auch der peppige Auftritt gefällt mir sehr, es gibt im Konzert immer eine kleine Showeinlage...)
Bei Klassik denke ich an Marsalis, Ludwig Güttler. Oder einfach klassische CDs mit Trompetenkonzerten...

LITERATURHINWEISE

Edward Tarr, Die Trompete, Bern 1977 (ein historischer Abriss. Kein Muss für Trompeter, aber höchst interessant für den, der gerne etwas mehr über das Instrument wissen möchte)
Arturo Sandoval, Brass Playing Concepts, 1991, Bulle/Switzerland (ist dreisprachig, auch deutsch)
Ich habe es als Übungsbuch verwendet, da auch Etüden darin sind, allerdings schreibt Sandoval (der übrigens unglaublich hoch spielen kann!) sehr viel über die Einstellung zum Trompete spielen, über die erforderlichen Fähigkeiten, über die Ausrüstung, über die körperlichen Gegebenheiten, gibt Tipps und Tricks zum Üben...
Ich kenne den Preis leider nicht, aber es ist ein schmales Heftchen und somit recht günstig. Und äußerst empfehlenswert...



ZU GUTER LETZT
Man merkt schon, der Trompete gehört mein Herz, ich liebe den Klang, den Ausdruck. Ich kann mich mit der Trompete sehr gut ausdrücken. Durch den Luftstrom fällt es mir wesentlich leichter, Emotion in das Spiel zu bringen, als wie etwa am Klavier durch meine Finger. Wenn ich mich abreagieren möchte, wenn ich Freude zum Ausdruck bringen möchte...die Trompete ist ein guter Weg dazu.
Es gäbe noch so vieles, was man erzählen könnte, und ich bin sicher, dass bei dem, der Trompete lernen möchte, noch viele Fragen offen sind. Besuchen Sie doch die Webseite der Trompetenklasse der Musikschule Aarau www.trompetenstunde.ch. Dort finden Sie auch den aktuellen Stundenplan. Sie sind jederzeit herzlich willkommen zu einer Unterrichtsstunde.

MEINE ADRESSE:
Peter Roschi, Küttigerstrasse 64, 5000 Aarau
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